Sich selbst ein Bild machen

Als Königsmacher wollen Bündnis 90/die Grünen sich nicht sehen. Die sehr hohe Wahlbeteiligung zeigt, dass die Bürger Ahnatals den politischen Diskurs in den einzelnen Ortsteilen unterschiedlich wahrgenommen haben.

 Keiner der Kandidaten konnte eine absolute Mehrheit für sich erlangen. Ob es daran lag, dass der eine Kandidat für Versäumnisse in seiner zwölfjährigen Amtszeit abgestraft werden soll oder der andere wegen seinen unrealistischen Wahlversprechen keine Mehrheit erhielt, kann nur vermutet werden.

 Aber wir wollen keine Vermutungen anstellen. Wir vertrauen darum auf unsere Wähler, sich selbst eine Meinung zu all den Sachverhalten zu bilden, wenn sie am 22. November einen Bürgermeister für Ahnatal wählen sollen. Die einzige Entscheidungshilfe, die wir als Ortsverband hierbei geben können, sind unsere Standpunkte und unsere Politik für Ahnatal. Dazu haben wir nachfolgenden „Prüfsteine“ verfasst. Hier kann geprüft werden, in welchen Punkten das Wahlprogramm der beiden Kandidaten mehr oder weniger Berührungspunkte zu unserer politischen Arbeit in Ahnatal hat.

 Prüfstein Klimaschutz

Die Maßnahmen des beschlossenen Klimaschutzkonzepts sollen in Zukunft konsequenter, durch einen in Vollzeit angestellten Ansprechpartner umgesetzt werden. 

 Prüfstein Artenvielfalt

Die beschlossenen Maßnahmen des „Blühkonzepts“ werden zielstrebig und in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Kassel realisiert. Ein Landschaftspflegekonzept für die Gemeinde Ahnatal soll zeitnah beauftragt werden. Dadurch wird ein Netzwerkbiotop in der Gemarkung angestrebt.

 Prüfstein Radverkehr

Die von der Gemeindevertretung bereits beschlossenen Maßnahmen werden mit Nachdruck und mit Hilfe von Fördergeldern unter Federführung eines/er beauftragten Radkonzept – Koordinator/in umgesetzt. 

 Prüfstein nachhaltiger Haushalt

Die zukünftigen Haushalte sollen entsprechend den Vorgaben der Hessischen Gemeindeordnung ausgeglichen sein. Die Pro-Kopf-Verschuldung ist von 700€ im Jahr 2006 auf ca. 2.500€ im Jahr 2019 gestiegen. Für 2023 werden sie voraussichtlich bei 3.400€ liegen. Diese Entwicklung muss gestoppt werden. 

 Prüfstein zukunftsorientierte Kinderbetreuung 

Der Kindergarten Königsfahrt soll für die Kindergartenkinder modernisiert und erweitert werden. Einen Neubau am Dorfrand für die U3 und Ü3 Kinder lehnen wir ab. Für die unter Dreijährigen Kinder soll ein separates Gebäude, das die besonderen Bedürfnisse der Kleinen berücksichtigt, durch einen freien Träger erstellt werden. Dieser spezialisierte Träger übernimmt die auf die besonderen pädagogischen Entwicklungsbedürfnisse dieser Altersgruppe angepasste Betreuung und berücksichtigt auch die Bedürfnisse der Eltern, die auf passgenaue Betreuungszeiten angewiesen sind.

 Prüfstein Stahlbergbaude – Sportförderung

Die Förderung der Sportstätten, des Übungsbetriebes und der Sportler, insbesondere der kleinen Sportler, ist aus vielen Gründen außerordentlich bedeutsam. Die direkte Spotförderung wird fortgeführt und kann intensiviert werden.

 Nicht subveniert werden soll der Neubau von Vereinsgaststätten und weiteren Versammlungsräumen in der Gemeinde. Die Finanzierungsprobleme bei der Stahlbergbaude wären mit einem Schlag gelöst, wenn die von den Grünen unterstützte Variante umgesetzt würde. Neubau in der vorhandenen Größe (500m²) und nicht in der um 200m² vergrößerten Variante. Jeder Quadratmeter des Neubaus der Stahlbergbaude kostet ca. 4000 Euro.  Durch die Nutzung von Räumlichkeiten im Gemeindezentrum könnten erhebliche Mittel eingespart werden: Clubraum der TSG (64m²), ca. 250.000€, Clubraum des FTSV (88m²), ca. 350.000 Euro; Archiv des FTSV (28m²), ca. 110.000€. Gesamt also ca. 700.000€. Das Finanzierungs- und Verpachtungsrisiko der Gaststätte müssen vollumfänglich von den Vereinen getragen werden

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