Andreas Skrypek, Juliane Kothe, Henry Richter (v.r.n.l.)

Andreas Skrypek, Juliane Kothe, Henry Richter (v.r.n.l.)

Durch die grüne Brille betrachtet: Austausch der Stadtsymbole ‚Rose gegen Käfer‘ und kommunalpolitischer Rundgang ‚Rose trifft Kunst‘ im Rosarium

Am 17.07.2020 fand in Sangerhausen anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft mit Baunatal die Aktion „Austausch der Stadtsymbole Rose gegen Käfer“ statt, bei der die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen durch die stellv. Stadtverordnetenvorsteherin Juliane Kothe vertreten war.

Ein herzliches Dankeschön in diesem Zusammenhang gilt dem Sangerhäuser Stadtratsvorsitzenden, Andreas Skrypek, für seine Einladung an den Baunataler Stadtverordnetenvorsteher Henry Richter.

Es war das erste Mal, dass eine politische Delegation aus Vertreterinnen und Vertretern aller Parteien der Baunataler Stadtverordnetenversammlung gemeinsam zu unserer Partnerstadt Sangerhausen aufbrach. So nahmen neben der stellv. Stadtverordnetenvorsteherin Juliane Kothe auch der CDU-Parteivorsitzende Andreas Mock, der Vorsitzende der FDP-Fraktion Dr. Rainer Oswald und für die SPD-Fraktion Heinz Bachmann, als Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses teil.

So hatten die Kommunalpolitiker*innen auch einmal die Möglichkeit, an diesem für die Städtepartnerschaft wichtigen „Freundschaftsakt“, welcher als Symbol für eine enge Verbundenheit und Freundschaft gedacht war, teilzunehmen. 

Anschließend an die Tausch-Zeremonie, besichtigten die Kommunalpolitiker der Partnerstädte kurz die wunderschöne Altstadt von Sangerhausen, bevor im „Sitzungssaal Baunatal“ im Sangerhäuser Rathaus der politische Austausch stattfand.

Unser Baunataler Stadtverordnetenvorsteher Henry Richter sprach für die Baunataler Stadtentwicklung wichtige Problemfelder an, wie u.a. das aktuell heikle Thema „Weiterbetrieb des Sportbades: Schließung, Sanierung oder Neubau“.  

Sangerhausen – von der Einwohnerzahl vergleichbar mit Baunatal – hatte im Jahre 2017 ebenfalls dieses Problem zu lösen und hat sich für eine Sanierung und für die Erhaltung der Vereinskultur entschieden.

Aber auch die Thematik Haushaltskonsolidierung war Gegenstand der Diskussionen. Sangerhausen unterliegt derzeit dem Haushaltskonsolidierungsgesetz. Ebenfalls wurde die geplante Auflösung des Rechnungsprüfungsamtes in Baunatal angesprochen. Nach Angaben der Sangerhäuser Kommunalpolitiker ist es zunehmend wichtig, dass eine Stadt mit einer Größenordnung von 28000 Einwohnern ein eigenes RPA unterhält.

Nach Abschluss der Beratungen im Rathaus überreichten Juliane Kothe und Henry Richter allen Vertretern*innen der Stadtverwaltung und den Kommunalpolitikern der Stadt Sangerhausen „Baunataler Mühlenhonig“, welcher aus der Eigenproduktion im Guntershäuser Mühlengarten stammt, als kleines Präsent zum Zeichen der städtepartnerschaftlichen Freundschaft.

Die Baunataler Kommunalpolitiker wurden im Gegenzug zu einem Besuch in das weltberühmte Rosarium eingeladen. 

Bei dem gemeinsamen Spaziergang wurden in Kleingruppen, auch für die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen wichtige Themen diskutiert, wie. z.B. die Schaffung von Möglichkeiten der Intensivierung des politischen Austausches, der wichtige Stellenwert des Rechnungsprüfungsamts auf kommunaler Ebene, die Erforderlichkeit einer hauptamtlichen Stelle als Erster Stadtrat bei einer schlechten Haushaltssituation, der Erhalt bürgerfreundlicher, freiwilliger Vergünstigungen/Leistungen auch bei kommunaler Finanzkrise ggf. durch die Akquise von Sponsoren.

Das Treffen hat gezeigt, wie äußerst wichtig und anregend ein kommunalpolitischer Austausch ist, um die kommunalpolitische Arbeit in den Städten mit gegenseitigen Ideen „befruchten“ zu können. Es hat gezeigt, dass viele Themen, welche derzeit in Baunatal gelöst werden müssen, bereits schon von anderen Kommunen gelöst und bearbeitet wurden.

Aus grüner Sicht sollten immer Kommunalpolitiker*innen bei Städtepartnerschaften als ein Bindeglied zwischen der Verwaltung und den Bürgerinnen und Bürgern fungieren, um einen lebendigen Austausch zwischen Partnerstädten zu ermöglichen.

Grünes Resümee am Ende des Tages:

Symbole enger Verbundenheit wie „Käfer und Rose“ sind als wertvoll zu betrachten, reichen aber nicht, um Städtepartnerschaften mit mehr Leben zu füllen.

Wir können kommunalpolitisch und verwaltungstechnisch noch sehr viel voneinander lernen, zum Wohle der Baunataler Mitbürgerinnen und Mitbürger!   

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