Eisenbahnbrücken: Wahrzeichen von Guntershausen

Eisenbahnbrücken: Wahrzeichen von Guntershausen

Mutmacher in Zeiten von Corona (7) – Guntershausen: unser Dorf am Fluss

Dieser liebevolle und persönliche Bericht erreichte uns von einer Neubürgerin und jungen Mutter, die oft mit ihren Jüngsten den Ortsteil erkundet. Viel Spaß beim Lesen.

“Egal wo man in Guntershausen wohnt, man muss nie weiter als zwei Straßen entlang laufen, um mitten im Grünen zu sein. Ob auf weitem Feld, im Wald oder am Fluss. Besonders zu Corona-Zeiten wohltuend für die Bewohner*innen, aber auch sonst eine wahrhaftiges „Naherholungsgebiet“!

Vom VW-Werk kommend schlängelt sich die „Rengershäuser Straße“ den Berg hinunter. Wer den Blick nach links schweifen lässt, erhascht einen Blick auf den großartigen Ausblick Richtung Söhrewald und Guxhagen/Körle. Kurz darauf nimmt die Hauptstraße eine allen Baunataler*innen bekannte unglaubliche 360-Grad-Kurve. Direkt in der Kurve geht es zum Wandererparkplatz, von dem aus man nach einem kurzen Spaziergang zur Reitanlage Hof Fehrenberg kommt oder die Bauna an ihren wildesten Ecken erleben kann. Auch bieten sich Richtung Fulda blickend herrliche Panoramen.

Unser GRÜNER Biologe Juri Stölzner auf einer Wald-Wanderung vor einem Fuchsbau
Unser GRÜNER Biologe Juri Stölzner auf einer Wald-Wanderung vor einem Fuchsbau

Im Tal an der Fußgängerbrücke über die Bauna angelangt, kann man abbiegen Richtung alter Wassermühle, die nach wie vor einen Besucher*innen-Magneten darstellt. Über die Möglichkeit, hier das Grünen-Kürbisfest jedes Jahr durchführen zu können, sind wir sehr froh! Alternativ führt der Eco-Pfad über die Fußgängerbrücke, vorbei an Guntershäuser Attraktionen wie dem Riesenstein oder verschiedenen historischen Gebäuden. Unterhalb der Fußgängerbrücke an der Furt kann man im Sommer täglich Kinder planschen sehen, die entweder direkt vom naheliegenden Kindergarten mit den Eltern herüberlaufen oder sich hier verabreden. Hoffentlich wird dieser Spaß dieses Jahr nicht durch den sich ausbreitenden Riesen Bärenklau verdorben! Das Wasser der Bauna ist zwar schaumig, aber – so wurde es uns auch von Juri Stölzner, Biologe und letzter Bürgermeisterkandidat der Grünen bestätigt – unbedenklich. Der Fischbestand scheint dies ebenfalls zu bestätigen. Blickt man von hieraus nach oben, fällt sofort der erste Teil der historischen Bahnbrücke ins Auge. Die Geschichte sowie Bedeutung des Guntershäuser Bahnhofs und seiner Eisenbahnbrücken kann im Internet nachgelesen werden.

Die Bauna in Richtung Mühle – Ein Tummelplatz für Kinder
Die Bauna in Richtung Mühle – Ein Tummelplatz für Kinder

Seitlich von der Firma Sinning überquert die Hauptstraße die Bauna und führt bergan, durch einen kleinen Tunnel unter den Schienen hindurch, zum Bahnhof.  Aktuell wird am Bahnhof eine Aufzuganlage gebaut, wodurch ein jahrelang forcierter Wunsch der Bevölkerung realisiert wird. Ein barrierefreier Bahnhof – für unsere Bewohner*innen höheren Alters, für Eltern mit Säuglingen oder Kleinkindern oder auch Fahrrad-Tagestourist*innen eine enorme Erleichterung! Der Bahnhof insgesamt ermöglicht Guntershäusern schnell und ökologisch die Kasseler Innenstadt zu erreichen, oder auch andere Städte in Hessen zu besuchen. Dem Bahnhof gegenüber erhebt sich das Marie-Behre-Heim, ebenfalls ein Bauwerk mit entsprechender Historie. Heute ist es Heim für Senior*innen mit Pflegebedarf. Im Marie-Behre-Altenhilfezentrum leben in vollstationärer Pflege etwa 50 Bewohner*innen, plus wenigen zusätzlichen Plätzen für Kurzzeitpflege. In zehn barrierefreien Wohnungen im denkmalgeschützten “Haus Schwester Hildegard” wird sogar Betreutes Wohnen angeboten.  Wir wünschen, besonders jetzt,  allen älteren Mitbürgere*innen und dem Pflegepersonal alles Gute und vor allem Gesundheit! Es werden hoffentlich bald bessere Zeiten kommen, in denen auch Besuche  von Angehörigen wieder risikofrei ermöglicht werden können. Auch auf dem Berg befindet sich die kleine Sporthalle des TSV 1896 Guntershausen, übrigens die einzige Baunataler Sporthalle die in “Eigenregie“ betrieben und unterhalten wird. Hier bietet der Verein, mit einem besonderen Corona-Schutzkonzept, aktuell schon wieder eine Reihe von Sport- und Freizeitaktivitäten an, wie Tischtennis, Gymnastik, Pilates. Eltern-Kind-Turnen und Darts z.B. sind leider noch in der Warteschleife.

Was mit den riesigen ehemaligen Industrieanlagen entlang der Bahnschienen geschehen wird – dies werden die Guntershäuser in den kommenden Jahren mit Interesse beobachten. Den Bahnhof hinter sich lassend, passiert man in Richtung Hertingshausen den Bio-Hof Eisenach, über Baunatal hinaus bekannt für seine Bio-Eier. Nach dem Einkauf im Hofladen, mit einem Angebot an frischen Salaten und Gemüsesorten in Bioland-Qualität, bietet sich ein Spaziergang an den Hühner-Gehegen entlang und dann durch Feld und Wald an. Der ausgedehnte Waldspaziergang führt zurück zur Mühle an der Bauna im Unterdorf, wo ab Frühjahr fleißige Bienenvölker das Rohprodukt für den inzwischen berühmten “Mühlengold-Honig“ produzieren. 

Besuch der hessischen Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (2. v.l.) auf dem Bioland-Hof Eisenach
Besuch der hessischen Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (2. v.l.) auf dem Bioland-Hof Eisenach

In Guntershausen hat man zwar – je nach Vertrag – keinen Handyempfang, dafür aber hoffentlich bald schnelles Internet aus Glasfaser. Vielen Dank an alle Guntershäuser Haushalte, die tatkräftig  den Stift oder die Tastatur gezückt haben und einen entsprechenden Vertrag mit dem Glasfaseranbieter fristgerecht unterzeichnet haben. Diese Neuerung wird die Bürger*innen in der nahen Zukunft nicht nur im Alltag entlasten, sondern hoffentlich auch kleinere und größere Gewerbe in Guntershausen fördern oder gar anlocken.”

Wir weisen nochmals auf unser Angebot von selbstgenähten Masken hin, deren Tragen seit einigen Wochen Pflicht ist in allen Geschäften sowie Bahnen und Bussen. Sie können die Masken anfragen unter Tel: 0171-6970075 oder per Mail unter fragen@gruene-baunatal.de

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