Tolle Resonanz beim GRÜNEN Aktionstisch gegen Rassismus

Sehr regen Zuspruch gewann der Aktionstisch der GRÜNEN in Baunatal am Samstag, den 25.03.2023 auf dem Europaplatz. Neben etlichen Interessierten, die von sich aus den Stand ansteuerten, konnten mit den Aktionen und Impuls-Geschenken zum Thema Rassismus viele Marktbesucher*innen erreicht werden. Denn Alltagsrassismus ist bei vielen Menschen eine leider wirklich fast tägliche Erfahrung. Einige Standbesucher*innen berichteten nicht nur von Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe oder Herkunft, sondern auch z.B. aufgrund von Körperbehinderung oder anderer, äußerlicher Auffälligkeit. Sie erzählten eindringlich von ihren Erlebnissen, wie es sich anfühlt, beleidigt, stigmatisiert und ausgegrenzt zu werden. Sie appellierten an einen besseren Zusammenhalt der Gesellschaft und an einen respektvollen Umgang miteinander, der vor allem im öffentlichen Raum oder in Social Media zunehmend nachlasse. 

Ein keineswegs repräsentatives Stimmungsbild wurde mit provokanten und bedenkenswerten Sätzen erfragt; z.B. bewerteten 9 von 9 Besucher*innen die Frage „Ist es rassistisch, nicht neben einem ‚farbigen‘ Menschen sitzen zu wollen?“ mit „Ja“ und auch die Frage „Migranten sollen letztendlich zurück in ihrer Heimatland gehen“ wurde heiß diskutiert und abschließend mit 3x „Ja“, 4x „Eventuell“ (z.B. bei kriminellem Verhalten oder auf eigenem Wunsch) und 8x „Nein“ bewertet.

Als kleine Preise am Glücksrad gab es nicht nur ‚Impuls-Gewinne‘, sondern auch z.B. ‚Schokoküsse‘, die nicht nur bei den Kindern gut ankamen. Die Verwendung von gewissen alltagssprachlichen Begriffen (z.B. ‚N*kuss/M*kopf‘ oder auch das Spiel ‚Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?‘) kann negative Bilder erzeugen und transportiert somit, gerade unhinterfragt, Abwertung. Ebenso waren die selbsthergestellten Saatkugeln zum „Green Gardening“ sehr gefragt, damit Grünes wächst und nicht die ‚Rechte Saat‘ aufgeht!

Das Ziel, zum Nachdenken über den eigenen Umgang mit Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung anzuregen, ist vielfältig erreicht worden. Mit dem Hinterfragen von zum Teil althergebrachten persönlichen Einstellungen, Äußerungen und Verhaltensweisen („wir haben doch früher auch schon immer ‚M*kopf‘ oder ‚Z*schnitzel’ gesagt“) und dem Zulassen einer eigenen Offenheit für nicht der (herrschenden) Norm entsprechende Menschen, soll aktiv die gesamtgesellschaftliche Aufgabe von Integration und Inklusion vorangetrieben werden, denn ein Abbau von sozialer Kälte und Diskriminierung kann nicht politisch verordnet werden.

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