Seltene Blumen an Feldrändern trotz Glyphosateinsatz auf Nachbarfeldern

GRÜNE Baunatal fordern eine Klima- und Umweltoffensive für Baunatal ein

06.01.18

PRESSEMITTEILUNG

GRÜNE Baunatal fordern eine Klima- und Umweltoffensive für Baunatal ein

Seltene Blumen an Feldrändern trotz Glyphosateinsatz auf Nachbarfeldern

Nach den jüngsten Hiobsbotschaften in den Medien zur Belastung von Umwelt und Klima in Städten und einigen Regionen Deutschlands fordern die GRÜNEN stärkere Anstrengungen auch in Baunatal. Dazu wird Partei und Fraktion für das Jahr 2018 ein abgestimmtes Gesamtpaket schnüren mit Veranstaltungen für die Bürger*innen, welche als Information dienen und zu einem Umdenken im Alltag anleiten können, sowie Anträgen in der Stavo, die zur konkreten politischen Umsetzung auf Baunataler Stadtgebiet führen sollen. Mittelfristiges Ziel der GRÜNEN ist, Baunatal zur klimafreundlichsten Stadt im Landkreis Kassel auszubauen!

Als Beispiele dienen u.a. folgende Bereiche:

  1. Ausschreibung von kleinen Elektrobussen im Stadtverkehr zwischen den Ortsteilen, statt Dieselfahrzeugen, besonders zum Einsatz in nutzerschwachen Zeiten. Der letzte Vorstoß der GRÜNEN vor einigen Jahren ist leider an den damals zu hohen Kosten und der SPD-Mehrheit gescheitert. Inzwischen ist die technologische Entwicklung geeigneter und kostengünstiger Fahrzeuge weiter vorangeschritten. Verkehrsbetriebe sollten daher diese auch im Alltagsbetrieb nutzen. Angekündigte Förderprogramme bei der Entwicklung vom Bund bieten neue Chancen.
  2. Schnellstmögliche Umsetzung der Installation von PV-Anlagen auf städtischen Liegenschaften, vor allem mit Nutzung von Stromspeichermöglichkeiten, zwecks besserer Nutzung regenerativer Energien und Reduzierung klimaschädlicher Emissionen. Bedauerlicherweise wurde durch einen Mehrheitsbeschluss in der Stavo vom Dezember 2017 die finanzielle Beteiligung durch eine Bürger-Energie-Genossenschaft aus Baunatal ausgeschlossen.
  3. Einrichtung zunächst einer Messstation zur Erfassung valider Daten der Stickoxid-, Feinstaub- und CO2-Belastung an der meist befahrenen Kreuzung in Altenbauna (in Abstimmung mit dem hessischen Umweltministerium bzw. der Hessischen Landesregierung).
  4. Stärkere Einbindung sowie aktivere Beteiligung des ab 1.1.2018 neu eingestellten Energiebeauftragten bei Entscheidungsprozessen im Klimasektor, sowie Praxisorientierung und Wahrnehmung regelmäßiger Fortbildungsmaßnahmen. Hier wird schon jetzt Transparenz bei der Auswahlentscheidung des Energiebeauftragten angemahnt!
  5. Breitgefächerte Aufklärung zum dramatischen Insektensterben, vor allem bei den Bienen, (Rückgang der Population insgesamt von 75 % in den vergangenen 10 Jahren) auch ausgelöst durch den Einsatz von Herbiziden und Pestiziden (wie Glyphosat) auf agrarischen Flächen. Größere Blühstreifen in städtischen Anlagen als schnellstmögliche Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen! Hier kann auch der neu installatierte Artenschutzbeauftragte des Landkreises Kassel Hilfestellung leisten. Die halbe Stelle in der Landkreisverwaltung wurde auf Antrag der GRÜNEN im Kreistag bei der Haushaltsverabschiedung 2018 neu definiert. Leider nur ein kleiner Schritt!

Edmund Borschel

Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Baunatal

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