GRÜNE fordern mehr ökologischen Landbau in Nordhessen

„Öko-Modellregion Nordhessen“

Öko-Modellregion Nordhessen

Hans-Jürgen Müller, Martina Feldmayer (MdL), Karin Müller (MdL)

Am Montag, den 14 September, fand im Gasthaus „Zum Bahnhof“ in Ahnatal-Weimar eine Informationsveranstaltung zum Thema „Ökologische Landwirtschaft in Hessen“ statt. Eingeladen hatten die Ortsverbände Bündnis 90/ Die Grünen aus Ahnatal und Vellmar. Inhaltlich knüpft die Thematik an Veranstaltungen im Sommer zur Frage des Pestizideinsatzes und Biodiversität an. Aktuell ging es um die Frage, in welchem Umfang und mit welchen Mitteln die hessische Landesregierung die Umstellung auf ökologischen Landbau fördern kann. Dazu waren aus Wiesbaden die Sprecherin für Landwirtschaft und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Martina Feldmayer, die Kasseler grüne Landtagsabgeordnete Karin Müller sowie der Sprecher der „Vereinigung ökologischer Landbau Hessen“, Hans-Jürgen Müller, eingeladen. Frau Feldmayer berichtete über eine Vielzahl von Maßnahmen der seit 2014 regierenden Landesregierung bzw. der grünen Landwirtschaftsministerin. U.a. wird das „Einstiegsprogramm“ in den ökologischen Landbau „HALM“ gefördert, die Aus- und Weiterbildung der Landwirte thematisch angepasst, Beratungsangebote verändert und die Anzahl der Berater zum ökologischen Landbau ausgeweitet. Als verbesserungswürdig wurde die Vergabe von neuen Pachtverträgen landeseigener Flächen (Domänen) durch die HLG (Hessische Landgesellschaft) geschildert. Hintergrund dieser Bestrebungen ist der Umstand, dass in Hessen mehr Bio-Produkte verzehrt als produziert werden. Daher soll die ökologische Landwirtschaft in Hessen im Dialog mit Öko-Landwirten und konventionellen Landwirten ausgebaut werden. Die Anzahl der Biobetriebe ist seit 2010 von 62 auf 69 gestiegen. Die im gleichen Zeitraum ökologisch bebauten Flächen nahmen von 2.300 ha auf 3030 ha zu. Ganz aktuell ist in diesem Zusammenhang die Bildung einer vom Land Hessen finanzierten “ Öko-Modellregion Nordhessen“ gemeinsam mit dem Werra Meißner Kreis. Diese soll die Produktion heimischer Bio-Lebensmittel und das Bewusstsein für regionale Identität voranbringen. Solche Modellregionen gibt es bereits in Bayern. Die Auftaktveranstaltung der Modellregion soll noch in diesem Kalenderjahr stattfinden!

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