Hummel-Einsatz in Ihringshausen

15.07.2015

Vellmarer GRÜNE loben Hummel-Einsatz in Ihringshausen

Zu HNA Artikel „Linden sollen Brummer sättigen“ v. 15.07.2015

Die Vellmarer GRÜNEN begrüßen den Vorstoß des Nabu-Mitglieds Gerlinde Yakisikli, vor dem Waldschwimmbad in Ihringshausen, eine Wiese mit nektarreichen Pflanzen zwischen Linden einzusäen. Hummeln gehören neben Wildbienen zu den bedrohten Tierarten. Ihr Bestand gehe zum Teil dramatisch zurück. Nach Zahlen des Hessischen Umweltministeriums seien allein von den in Hessen bekannten 30 Hummelarten schon jetzt 4 ausgestorben, 2 Arten seien bedroht und 5 gefährdet, das seien mehr als ein Drittel. Auch bei den nachgewiesenen 424 Wildbienenarten seien 53 ausgestorben, 25 bedroht und 63 gefährdet (Natura2000 praktisch in Hessen Artenschutz in Dorf und Stadt, Hrsg. Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, 2009).

Bienen und Hummeln seien für die Bestäubung der meisten Blütenpflanzen unverzichtbar, so Siegfried Kopperschmidt, Vorsitzender der Vellmarer GRÜNEN. Auch mit noch so moderner Technik könne diese Insektenleistung nicht ersetzt werden. Falle ihr Einsatz in der Landwirtschaft weg, würde dies für Milliardenschäden sorgen. Blumen, Kultur- und Arzneimittelpflanzen würden nicht mehr bestäubt, es drohe ein großer Artenverlust, so Kopperschmidt weiter. Die Gründe für das Bienen- und Hummelsterben sind vielfältig. Die Wissenschaft geht davon aus, dass neben Gentechnik und Pestizideinsatz in der Landwirtschaft auch schwindende Lebensräume wie kurzgemähte Rasenflächen statt pflanzenreicher Wiesen eine Ursache sind.

Kopperschmidt: „Es ist eine wichtige kommunale Aufgabe dafür zu sorgen, dass Lebensräume erhalten bleiben“. Der Vorstoß mit Unterstützung der Gemeinde Fuldatal verdiene deshalb großes Lob und sei auch Vorbild für die Nachbarstadt Vellmar, denn auch hier gebe es Brachflächen, die sich als Hummel- und Bienenwiesen durchaus eignen würden.

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